Berufsunfähigkeit – wer möchte sich schon mit diesem Thema auseinandersetzen? Kaum jemand will auch nur eine Sekunde darüber nachdenken, wie es wäre, berufsunfähig zu sein. Doch ein Blick auf die „nackten“ und „ungeschönten“ Zahlen reicht in Wahrheit schon aus, um zu erkennen, dass es sehr wohl essentiell und von außerordentlicher Notwendigkeit wäre, sich diesem Thema ausführlicher zu widmen und es in sein ganz persönliches Vorsorgedenken und Tun mit auf zu nehmen. Nach Angaben des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger erhalten derzeit rund 460.000 Personen eine Pension wegen geminderter Arbeitsfähigkeit bzw. Erwerbsunfähigkeit – und die Tendenz ist weiterhin steigend.

Das bedeutet, die Betroffenen sind nicht in der Lage, bis zu ihrem normalen Pensions-Antritt einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen, da entweder der Körper oder auch immer stärker, die Psyche den täglichen Job schlicht und ergreifend nicht mehr mitmachen. Im digitalen Zeitalter der ständigen Beschleunigung wird Burn-Out immer mehr zur Volkskrankheit. Für viele dieser Menschen bedeutet dies das Ende ihres gewohnten alltäglichen Lebens und sie stehen von heute auf morgen, in den meisten Fällen auch völlig unverschuldet, vor den Scherben ihrer Existenz. Der Kredit für das Haus oder die Wohnung kann womöglich nicht mehr abbezahlt werden, die seit Jahren sorgsam und nachhaltig aufgebaute Altersvorsorge kann nicht mehr fortgeführt werden, der gewohnte Lebensstandard ist nicht mehr zu halten und die finanzielle Unterstützung der eigenen Kinder ist in der Form, wie ursprünglich geplant, auch nicht mehr möglich. Trotz all dieser Gefahren und Bedrohungen – und dabei sind die eigenen, persönlichen, körperlichen und oder psychischen Probleme noch gar nicht berücksichtigt – sorgt in Österreich nur eine Minderheit der Berufstätigen mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung vor.

 

Warum sichern sich so wenige gegen Berufsunfähigkeit ab?

Vereint ist man in dem Urteil, dass die staatliche Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit mangelhaft ist und dies ein existenzielles Lebensrisiko bedeuten kann. Dennoch genießt die private Einkommensabsicherung, in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung, eine relativ geringe Akzeptanz. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Einer der am häufigsten angeführten Gründe ist sicher das unterschätzte Risiko. „Mir passiert sowas schon nicht“, „ich kann auch locker in einen anderen Job arbeiten“ oder „ich habe genug Erspartes auf der Seite, auf das ich im Ernstfall zurückgreifen kann“ sprechen eindeutig dafür, dass viele das Risiko und die Konsequenzen, die eine Berufsunfähigkeit mit sich bringt, klar unterschätzen. Dabei wird völlig verkannt, dass ein Wechsel in einen anderen, ähnlich gut bezahlten Job, in den meisten Fällen einfach nicht möglich ist und nur ein äußerst geringer Prozentteil sich vom eigenen, hart ersparten Geld über mehrere Jahre hinweg über Wasser halten und den Lebensunterhalt bestreiten können.

Viele sind auch der Meinung, dass sie entweder noch viel zu jung oder aber schon viel zu alt für eine Absicherung wären. Dabei ist grundsätzlich Folgendes zu beachten: Langes Warten ist immer schlecht. Warum, ist einfach erklärt. Je jünger man selbst ist, desto günstiger sind auch die Verträge und Konditionen. Eine verantwortungsvolle Einkommensabsicherung macht definitiv immer Sinn und lohnt sich in jedem Alter. Nur wer schon über 60 Jahre alt ist, hat wirklich keine Chance mehr.

Ein weiterer Grund ist der Preis. Vielen ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung einfach zu teuer. Je nach Alter, Beruf, Hobbys und Gesundheit kann die Berufsunfähigkeitsabsicherung natürlich variieren. Doch der Preis alleine sollte nie jemanden entmutigen, denn gerade weil eine Einkommensabsicherung in dieser Art etwas sehr Individuelles und vor allem, wie oben schon erwähnt, ein sehr hohes existenzielles Risiko absichert, lohnt es sich immer, sich unverbindlich zu informieren und beraten zu lassen. Ein professioneller Berater unterstützt bei der Suche nach der passenden und vor allem auch bezahlbaren Absicherung mit Top-Konditionen.

Die Berufsunfähigkeit gehört zu den häufig unterschätzten Risiken des Lebens und eine Absicherung dagegen ist mehr als nur empfehlenswert. Besonders für junge Menschen, vor allem wenn sie bereits Familie haben, gehört die Berufsunfähigkeit zu den größten Risiken. Wer in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann, steht schnell ohne Einkommen da und ist völlig auf die staatliche Absicherung angewiesen. Mit verantwortungsvollen Konzepten zur Einkommensabsicherung kann man sich und seine Familie verantwortungsvoll schützen.

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matthias wolfgruber