Viele Österreicherinnen und Österreicher leiden zunehmend unter der ungebremsten Inflation und für immer mehr Menschen wird sie zu einer spürbaren finanziellen Belastung. Die Auswirkungen der Teuerungswelle sind nun mitten in unserem täglichen Leben und Alltag angekommen und in allen Lebensbereichen spürbar. Ob beim Einkaufen, an der Tankstelle, beim Strom, beim Heizen oder auch beim Wohnen – es führt kein Weg an ihr vorbei und sie hat uns fest in der Hand. Mit einer aktuellen Inflationsrate von mehr als sieben Prozent ist ein Höchstwert erreicht. Ein Blick in die Vergangenheit verrät, dass die Teuerung sich im November 1981 auf einem ähnlichen Niveau bewegte – also vor 41 Jahren und das lange vor der Einführung des Euro.

Was ist die Inflation?

In einer Marktwirtschaft können sich die Preise von Waren und Dienstleistungen immer wieder ändern. Manches wird teurer, anderes billiger. Steigen die Preise von Waren und Dienstleistungen allgemein – und nicht nur die Preise einzelner Produkte – spricht man von einer Inflation. Dann ist heute ein Euro weniger wert, als er es gestern noch wert war. Anders gesagt: Durch Inflation sinkt mit der Zeit der Wert einer Währung. Im Klartext bedeutet dies, dass der Wert des Geldes abnimmt.

Bei der Bestimmung der Inflationsrate werden alle Waren und Dienstleistungen berücksichtigt, die von den privaten Haushalten konsumiert bzw. in Anspruch genommen werden. Hierzu zählen beispielsweise:

> Alltagsprodukte, wie z.B. Lebensmittel, Zeitungen und Treibstoffe

> Gebrauchsgüter, wie z.B. Kleidung, Computer und Waschmaschinen

> Dienstleistungen, wie z.B. Friseur, Versicherungen und Mietzahlungen

Zur Berechnung der Inflation wird ein fiktiver Warenkorb zusammengestellt.

Dieser Warenkorb enthält alle Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte während eines Jahres konsumieren bzw. in Anspruch nehmen. Jedes Produkt in diesem Warenkorb hat einen Preis, dieser kann sich mit der Zeit ändern. Die jährliche Inflationsrate ist der Preis des gesamten Warenkorbs in einem bestimmten Monat im Vergleich zum Preis des Warenkorbs im selben Monat des Vorjahrs.

Warum ist die Inflationsrate so stark gestiegen?

Der aktuelle Anstieg, den wir erleben, hat unterschiedliche Gründe. Seit Jahresbeginn schnellen die Preise für Strom nach oben, dies ist dem schnellen Wiederhochfahren unserer Wirtschaft nach der Corona-Pandemie geschuldet und spätestens seit dem Krieg in der Ukraine ziehen auch der Gaspreis, Heizölpreise und die Benzinpreise deutlich an. Hinzu kommt, dass vielerorts die Mieten ebenfalls am Steigen sind. Zusammen machen Strom, Gas, Miete und Kraftstoffe einen großen Anteil des repräsentativen Warenkorbs aus. Entsprechend deutlich schlugen sich die Preiserhöhungen auf die Inflationsrate nieder. Steigende Energiepreise sorgen auch für höhere Produktionskosten, die sich dann ebenfalls auf Konsumgüter und unseren Lebensmitteleinkauf niederschlagen.

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matthias wolfgruber