Die Zahl der Millionäre weltweit steigt rasant an. Laut einer aktuellen Studie hat zum ersten Mal in der Geschichte das Vermögen der Dollar-Millionäre die Marke von 70 Billionen Dollar, dies entspricht rund 60 Billionen Euro, überschritten. Was sind die Gründe dafür, und wovon profitieren Millionäre?

Reich zu sein – oder sich ein Vermögen aufzubauen – davon träumt wahrscheinlich ein jeder. Doch nur die Wenigsten glauben ernsthaft daran, überhaupt die Chance zu haben, geschweige denn wissen sie überhaupt, wie man es richtig macht. Dabei muss man gar nicht das Rad neu erfinden. Wie machen es Andere? Was kann man sich von den Reichen abschauen?

149.800 Dollar-Millionäre laut Studie in Österreich

Schauen wir uns einmal die aktuelle Situation in unserem Land genauer an. In Österreich stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Reichen massiv an; genauer gesagt um ganze 13 Prozent. Waren es im Jahr 2016 noch 132.600 Millionäre, so ist die Zahl im Jahr 2017 auf 149.800 gewachsen. Rund 17.200 neue Millionäre in nur einem Jahr – das eine beeindruckende Zahl. Diese Fakten gehen aus einer aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Capgemini, die im aktuellen „World Wealth Report 2018“ (WWR) publiziert wurden. Nicht berücksichtigt wurden bei dieser Berechnung Schulden.

Positive Wirtschafts-Zahlen sorgen für reichlich Rückenwind.

Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist, nach Angaben der Studie, die gute wirtschaftliche Entwicklung weltweit. Das weltweite Wirtschaftswachstum lag im Jahr 2017 bei rund 3,7 Prozent und es ist auch kein Ende dieses positiven Trends in Sicht. Diese gute Entwicklung wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen, denn laut Prognosen der EU Kommission ist für 2018 ein weltweites Wachstum von rund 3,9 Prozent zu erwarten.

Der feine Unterschied: Immobilien und Aktien

Neben der sich blendend entwickelnden Wirtschaft profitieren Millionäre massiv von deutlich steigenden Immobilienpreisen und Aktienkursen. Unter 20 untersuchten Ländern zählt Österreich mittlerweile, was die Immobilienpreise für Neubauten betrifft, zu den fünf teuersten Europas. Gleich geblieben bei diesem Ranking der Immobilienpreise pro Quadratmeter für neu fertiggestellte Immobilien ist die Führungsrolle Londons. Das Land liegt mit einem Durchschnittspreis von 4.628 Euro pro Quadratmeter an der Spitze des Preisrankings. Ein ähnliches Bild zeigt sich auf den Aktienmärkten. Ein Blick auf die wichtigsten Aktienindizes reicht, um die positive Entwicklung in den letzten Jahren zu erkennen. Der ATX stieg in den letzten 5 Jahren um 30,1 Prozent, der DAX um 32,9 Prozent und der Dow Jones sogar um 61 Prozent.

Diese Zahlen und Entwicklungen zeigen etwas auf, was Finanz-Experten schon seit längeren predigen: Aktien sind momentan unverzichtbar und sollten in einem ausgewogenen und gut diversifizierten Portfolio auf keinen Fall fehlen. Aber natürlich muss einem auch bewusst sein, dass Aktien ein höheres Risiko mit sich bringen und Schwankungen die durch das Markt- und Unternehmensrisiko beschrieben werden, ausgesetzt sind.  Dies muss immer in Einklang mit der persönlichen Risikoneigung gebracht werden.

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Matthias Wolfgruber