Die Preise steigen wie schon seit 41 Jahren nicht mehr. Mit einer Inflationsrate von aktuell rund sieben Prozent ist ein weiterer Höchstwert erreicht. Die Folgen: Viele Österreicherinnen und Österreicher können sich ihr tägliches Leben nur mehr schwer leisten, schränken ihr Konsumverhalten stark ein und sind teilweise gezwungen, auf ihre hart verdienten Reserven zurückzugreifen. Viele fürchten sogar durch die massive Teuerung um ihr Erspartes.

Wie kann man sein Geld schützen und was lässt sich tun, um gut durch die Teuerungswelle zu kommen?

Das Ersparte auf Sparbuch, Tages- oder Festgeldkonto zu parken, ist vor dem Hintergrund einer ungebremsten Inflationsrate und aktuellem Niedrigzinsumfeld keine sinnvolle Option. Eine gute Möglichkeit, der Inflation entgegenzuwirken und sich so zu schützen, ergibt sich aus der Möglichkeit dort zu investieren, wo sich Chancen auf Renditen ergeben. Welche Variante der Geldanlage schließlich zur individuellen Situation und den persönlichen Bedürfnissen passt, hängt natürlich von der individuellen finanziellen Situation, der Lebensumständen und den Sparzielen ab. Eines ist jedoch klar: Sachwerte sind immer eine gute Möglichkeit – ein Blick in die Vergangenheit zeigt auf, dass diese Form der Anlage in der Regel an Wert gewinnt, wenn das Geld an Wert verliert. So ergeben sich bei Sachwerten reelle Chancen auf Renditen.

Aktien & Fonds:

Aktien werfen prozentuale Erträge ab, die in der Regel höher sind als die Inflationsrate. Ein Grund dafür liegt in der Tatsache, dass es sich bei Aktienkursen um nichts anderes handelt als um einen Preis. Ein Grund dafür liegt in der Geldmenge, die sich in Umlauf befindet. Ist viel Geld im Umlauf, steigen die Preise, und auch die Aktienkurse bewegen sich dann zumeist nach oben.

Allerdings ist die Inflation auch in der Lage, Unternehmen auch belasten: Die Produktionskosten steigen, der Gewinn wird weniger – was wiederum den Aktienkurs drücken kann. Um möglichst wenig Risiko einzugehen, sollten Sie beim Aktieninvestment deshalb zwei Dinge beachten.

Erstens:
Streuen Sie Ihr Geld auf möglichst viele Unternehmen. Eine überlegenswerte Option ist die Inanspruchnahme einer Vermögensverwaltung, die sich entweder auf Einzelaktien von Weltunternehmen spezialisieren oder sich aus eigens ausgewählten Fonds- und ETF-Produkten zusammensetzen. Dies kann man auch bereits mit kleineren monatlichen Beträgen besparen und so auch von der professionellen Expertise eines Vermögensverwalters profitieren. Dieser analysiert täglich, entscheidet und optimiert das Portfolio im Sinne des Anlegers und der vorab gemeinsam definierten Anlagestrategie, stets unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse, Wünsche, Ziele und Risikoprofils des Kunden, welche im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs im Vorfeld ermittelt wurden.

Zweitens:
Halten Sie Ihre Anteile möglichst lange. Je länger Sie Ihre Aktien behalten, desto geringer sind die Auswirkungen von kurzfristigen Ereignissen wie einer steigenden Inflationsrate auf Ihr Vermögen.

Gold:

Gold hat von jeher nicht nur eine große Anziehungskraft, die viele Menschen in ihren Bann zieht. Anlegern stehen einige verschiedene Möglichkeiten offen in Gold zu investieren  – unter anderem das Erwerben von Gold in physischer Form. Hier sind Goldbarren oder -münzen eine sehr beliebte Form. Auf diese Weise können sich Gold-Fans zu jeder Zeit am Glanz des eigenen Edelmetalls erfreuen.

Da der Goldwert auch Schwankungen unterliegt, gibt es für Anleger auch die Option, durch regelmäßigen Kauf kleiner Goldmengen – über einen längeren Zeitraum – einen Goldbestand aufzubauen. Mit einem Goldsparplan können Anleger einfach und bequem physisches Gold erwerben und profitieren dabei von einem möglichen Cost-Average-Effekt: Bei niedrigen Kursen wird mehr Gold angekauft und bei hohen Kursen weniger.

Immobilien:

Ebenfalls eine gute Alternative im Sachwertbereich bieten Geldanlagen in sogenanntes „Betongold“, also Immobilien. Klassischerweise kauft man sich dabei ein Haus oder eine Wohnung, für Kleinanleger kann es der Kauf einer Vorsorge – bzw. Anlegerwohnung sein. Eine Vorsorgewohnung ist eine Eigentumswohnung, die rein zu Vermietungszwecken angeschafft wird und nicht dem Eigengebrauch dient. Ziel dieser Eigentumswohnung ist es, für den Eigentümer ein Passiveinkommen zu schaffen, um für die Zukunft vorzusorgen.

Das Prinzip dabei ist einfach und klar: Beim Kauf einer Anlegerwohnung wird man grundbücherlicher Eigentümer einer Immobilie und kann diese Wohnung vermieten, um regelmäßige und dauerhafte Einkünfte zu generieren. Wenn man eine Anlegerwohnung kauft und sich für eine Finanzierungsvariante entscheidet, werden die Mieteinahmen zur Rückzahlung der monatlichen Raten herangezogen. Später, wenn die Finanzierung abgezahlt ist – oder bei Barkauf sofort –, sichert man sich durch die Mieteinahmen zusätzliche Einkünfte. Eine Wohnung als Kapitalanlage zu kaufen, kann somit ebenfalls ein solides Grundgerüst für die Zukunft sein und bietet sich sinnvolle Variante bzw. Ergänzung zur Pensionsvorsorge sein.

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matthias wolfgruber