Die Sparzinsen sind seit rund einer Dekade im Tiefflug. Trotzdem sind Spar- und Festgeldkonten in Österreich beliebter als Investmentprodukte. Lediglich 38 Prozent setzen auf die Möglichkeiten des Kapitalmarktes. Mehr als zwei Drittel haben Sparbücher, rund 90 Prozent legen in Tages- oder Festgelder an. Durch Unwissenheit verzichten viele Menschen auf Chancen, wie sie etwa der Aktienmarkt bietet.

Sind die Österreicher Investmentmuffel?

Mehr als 260 Millionen Euro liegen in kaum verzinsten Spareinlagen – und das, obwohl das Leben immer teurer wird. Es scheint, als ob Herr und Frau Österreicher ihren Fokus auf höchstmögliche Sicherheit legen und so auf jedwede Möglichkeit, das angesparte Kapital zu vermehren, verzichten. Neun von zehn Österreichern legen ihr Erspartes in Tages- oder Festgeld an, sie liegen zwar im europäischen Spitzenfeld, ihr Geld wird dank des Zinsentieffluges real immer weniger wert. Der US-Aktienmarkt konnte sich in der vergangenen Dekade sinkender Zinsen verdreifachen.

In Österreich herrscht Skepsis vor den internationalen Kapitalmärkten.

Nachholbedarf in Sachen Finanzwissen

Eine aktuelle Befragung von J.P. Morgan Asset Management kam zur Erkenntnis, dass nicht mangelnde Risikobereitschaft sondern mangelndes Wissen der stärkste Treiber in Richtung klassischer Sparformen ist. Rund zwei Drittel der Österreicher haben bei Kapitalanlagen mehr oder weniger starken Aufholbedarf. Sonst würde wohl nicht eine so große Zahl an Menschen die Entwertung des Geldes in Kauf nehmen. Wenn man die Zahlen der aktuellen Umfrage genau unter die Lupe nimmt, ist klar ersichtlich, dass sich Herr und Frau Österreicher immer weiter aufs Investment-Parkett wagen, jedoch vor direkten Investments in die Wirtschaft – mittels Aktien – nach wie vor Respekt haben.

Aufklärung durch Experten

Diese Zahlen belegen deutlich, wie stark in Österreich der Nachholbedarf ist. Wüssten die Menschen mehr über Märkte, deren Zusammenhänge, die Wirkungsweise von Diversifikation sowie den Aspekt langfristigerer Investments, wäre der Aufstieg vom Sparer zum Investor ein kleiner. Hier muss sich jedermann und jederfrau selbst bei der Nase nehmen und sich die Frage stellen, ob Verluste am Sparbuch auf lange Sicht die richtige Lösung sind, oder ob sich der Gang zum Experten nicht lohnt. Jeder Vermögensberater verfügt über Angebote, die es Herrn und Frau Österreicher ermöglichen, direkt in die Wirtschaft zu investieren und so Teil des Erfolges internationaler Erfolgsunternehmen zu werden.

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Klaus Peternel