Gold hat von jeher nicht nur eine große Anziehungskraft, sondern strahlt auch auf uns Menschen eine ganz besondere Wirkung aus. Doch wie bei so vielen Dingen im Leben – und so ist bei Gold auch nicht anders – scheiden sich bei diesem Thema die Geister. Viele Mythen und die unterschiedlichsten Meinungen über die Sinnhaftigkeit eines Investments in Gold sind weit verbreitet. Fakt jedoch bleibt: Physisches Gold hat als Beimischung in einem ausgewogenen Portfolio auf jeden Fall seine Berechtigung.

Warum ist das so?

Eines der wichtigsten Argumente für ein Investment in Gold ist mit Sicherheit die Absicherungsfunktion. Gold kann vor Inflation schützen, genießt den Ruf als Krisenwährung zu gelten, ja  sogar als „sicheres“ Instrument in „unsicheren“ Zeiten. Fakt ist, Gold hat in seiner langen Historie bereits viele Krisen und Notzeiten überstanden und dabei nie seinen Wert vollständig verloren. Ganz im Gegenteil: Gerade in schwierigen Zeiten greifen viele Anleger auf die Option Gold zurück, um ihr Geld vor Verlusten zu schützen. Diese erhöhte Nachfrage führt in der Regel zu einer Wertsteigerung des Goldpreises.

Wer also Angst vor einem bevorstehenden Währungscrash hat, wer befürchtet, dass Brexit, aktuelle politische Unstimmigkeiten und drohende Terrorgefahren zu einer weiteren Krise führen – und somit um den Totalverlust seiner Anlagen fürchtet, der sollte durchaus einen kleinen Anteil seines Vermögens in physisches Gold investieren. Laut Experten liegt dieser kleine Anteil zwischen zehn und zwanzig Prozent des gesamten Portfolios, das in Goldmünzen oder Goldbarren in einem sicheren Tresor verwahrt liegen sollte.

Weil die Goldreserven weltweit begrenzt sind, behält das Edelmetall höchstwahrscheinlich einen gewissen Sachwert. Anders als neue bzw. alternative Instrumente, wie etwa Kryptowährungen, findet Gold seit Jahrhunderten als Zahlungsmittel seine Akzeptanz. Gold wird im Grunde auf dem ganzen Globus akzeptiert. Mit einem Euro beispielsweise ist es nicht möglich, in ganz Europa zu bezahlen, Gold hingegen kann man auf der ganzen Welt als Zahlungs- und Tauschmittel einsetzen.

Gold entwickelt sich auch oft entgegengesetzt zum Aktienmarkt, was wiederum bedeutet, dass das Edelmetall durchaus in der Lage sein kann, Schwankungen im Portfolio auszugleichen oder leicht abzuschwächen und somit für etwas mehr „Glanz“ und Diversifikation sorgt.

Im Vergleich zu klassischen Anlageformen ist Gold eine sehr flexible Anlage. Gold kann sofort und jederzeit wieder zu Geld gemacht werden. Bei klassischen Anlageformen wie z.B. Bausparverträgen oder Lebensversicherungen ist dies in dieser Form nur schwer möglich. Dazu kommt, dass ein Investment in Gold weder kompliziert noch schwer zu verstehen ist. Physisches Gold ist greifbar, für jedermann ein Begriff und neben einer Verwahrung in einem sicheren (Bank-)Tresor reicht es, den Goldpreis zu beobachten, um die Entwicklung seines Investments am Radar zu haben.

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matthias wolfgruber