Heute – am 31. Oktober – jährt sich zum 93. Mal der Weltspartag. Ein Tag, der vor allem bei Kindern nach wie vor sehr beliebt ist, aber Hand aufs Herz, welches Kind freut sich nicht über Plüschtiere, Comichefte, Buntstifte und Co.? Wir wollten wissen, warum es den Weltspartag eigentlich gibt, wo die ursprüngliche Intention liegt und ob sich das Sparen überhaupt noch lohnt – besonders in Zeiten von Niedrigzinsen?

Wie es dazu kam – die Geschichte des Weltspartages

Vom 26. bis 31. Oktober 1924 kamen in Mailand 354 Delegierte aus 27 Ländern zum ersten internationalen Sparkassenkongress (First International Thrift Congress) zusammen. Der Schlusstag des Kongress, der 31. Oktober, wurde schließlich zum World Thrift Day, dem so genannten Weltspartag, erklärt. Dieser sei laut offizieller Deklaration „kein Ruhetag, sondern ein Tag der Arbeit und des Schaffens, inspiriert durch das Ideal der Sparsamkeit“.

Der Weltspartag wurde also demnach eingeführt, um den Menschen die Wichtigkeit des Sparens näher zu bringen und um das Image der Sparsamkeit zu pflegen. In Österreich wäre dies grundsätzlich ja gar nicht notwendig, denn Herr und Frau Österreicher sind bekanntlich, im Vergleich zu anderen Ländern in Europa, ein sehr sparsames Volk und das beliebte Sparbuch ist, neben dem Bausparvertrag, seit Jahrzehnten der „Topseller“ von Bankinstituten.

Warum sparen wir eigentlich?

Dies ist ganz einfach zu beantworten: Man spart und legt Geld beiseite, um für eine Investition in der Zukunft die nötigen Mittel zur Hand zu haben. Dabei möchte man natürlich auch Zinsen kassieren, um damit Geld und Vermögen zu vermehren. Doch sieht man sich die Entwicklung der Sparzinsen über die vergangenen zehn Jahre im Detail an, wird man recht schnell erkennen, dass dieser Hintergedanke des Sparens schon lange seinen Glanz verloren hat.

Bei Anlagen mit einer Laufzeit von mehr als zwei Jahren fiel der durchschnittliche Sparzins, nach Daten der Österreichischen Nationalbank, von 4,13 Prozent im August 2007 auf 0,58(!) Prozent im August 2017. Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache. Die Niedrigzins-Politik der Europäischen Nationalbank und die Konjunkturdynamik führen dazu, dass risikoreichere Assetklassen, wie Investmentfonds und Aktien, mehr Chancen auf zufriedenstellende Renditen bringen. „Es ist eine leichte Trendumkehr beim Thema Sparen erkennbar und auch alle Statistiken belegen dies“, sagt vion-Geschäftsführer Michael Kottnig, „wenn es um Altersvorsorge und Veranlagungen geht, werden bei den Österreichern Investmentfonds immer beliebter und immer mehr Menschen erkennen diese einmaligen Chancen am Kapitalmarkt.“

Nimmt man die Entwicklung mancher Aktien-Indizes unter die Lupe, dann sieht man unter anderem, dass der US-amerikanische Dow Jones-Index in den letzten zehn Jahren von rund 12.000 Punkten auf rund 20.000 Punkte gestiegen ist und rund 60 Prozent Gewinn erzielt hat. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei anderen Aktien-Indizes, wie zum Beispiel dem DAX, dem deutschen Aktienindex. Dennoch entscheiden sich Herr und Frau Österreicher in vielen Fällen lieber für das Altbewährte und setzen auf Sparbuch und Co.

Doch warum?

Mittlerweile existieren auch für konservative Anleger, dies entspricht bekanntlich dem rot-weiß-roten Spar-Stereotyp sehr gut, solide und gute Möglichkeiten für einen Einstieg auf dem Kapitalmarkt. Eine dieser Einstiegsmöglichkeiten kann ein gut zusammengestelltes Modellportfolio aus zehn bis zwölf Investmentfonds sein. „Durch die breite Streuung (Diversifikation) lässt sich das Risiko reduzieren und trotzdem kann man an den Chancen, die es am Kapitalmarkt definitiv gibt, partizipieren“, weiß Michael Kottnig.

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matthias wolfgruber