Die Finanzwelt ist von typischen Begriffen und Bezeichnungen geprägt. Wir bringen mit unserem Finanzlexikon etwas Licht ins Dickicht der Fachausdrücke.  

Diesmal im Mittelpunkt der Buchstabe „N“.

Niedrigzinspolitik: 

Die Europäische Zentralbank – kurz EZB – lebt momentan eine Niedrigzinspolitik, die sowohl auf die heimische Wirtschaft, aber vor allem auch auf die vielen privaten Anleger und Sparer weitreichende Auswirkungen hat. Durch einen niedrigen Leitzins sollen Anreize geschaffen werden, das Wirtschaftswachstum zu heben und Investitionen zu stärken. Der Leitzins der EZB stellt die Orientierungsmarke für Zinsen heimischer Banken dar. Ist der Leitzins nun besonders niedrig, bieten Banken nur sehr geringe Zinsen auf Spareinlagen, wie z.B. beim Sparbuch, an.  Wer also in einer Phase von niedrigen Zinsen, langfristig sparen möchte, sollte sich Alternativen überlegen, um sein Kapital nicht mittelfristig durch Inflation zu verlieren. Investmentfonds und Aktien können eine solche Alternative sein.

Eine gelebte Niedrigzinspolitik hat aber auch günstige Kapitalbeschaffung zur Folge. Für Unternehmer oder auch Privatpersonen ist es momentan günstig, sich einen Kredit zu beschaffen. Es ist also in einer Phase von niedrigen Zinsen sehr attraktiv sich Eigentum zu erwerben.

Nominalzins:

Der Nominalzins ist ein Zinssatz, der von Banken für Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld festgelegt wird. In der Regel wird dieser pro Jahr (per anno) angegeben. Die Zinsen, die ein Anleger bekommt, werden meist zum Ende eines Anlagejahres oder Kalenderjahres auf das betreffende Konto gutgeschrieben. Der Nominalzins gibt den Zinssatz ohne Zinseszinseffekt an. Dies unterscheidet den Nominalzins zum Effektivzins.

Negativzins:

Der Negativzins ist ein Zins, den ein Anleger dafür bezahlt, dass er Geld auf einem Konto angelegt hat. Legt also eine Bank Negativzinsen fest, dann bekommt der Anleger und Sparer kein Geld für seine Einlagen. Er muss dafür sogar noch eine Gebühr zahlen, einen sogenannten Strafzins.

Nennwert:

Der Nennwert, oder auch Nominalwert, bezeichnet in der Wirtschaft den festgelegten Wert eines Zahlungsmittels oder eines Wertpapiers. Es ist der Betrag, der auf diversen Banknoten, Münzen, Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren aufgedruckt ist.

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